Dudley

Wenn man Dudley in Kurzform beschreiben müsste, dann könnte man wohl sagen: Dudley ist immer ein bisschen "drüber". Er platzt vor Energie und ist immer auf Zack. So sehr, dass ihm das auch in die Quere kommen kann, falls Mensch etwas von ihm will, wenn seine Ohren gerade auf Durchzug sind. Ist er zu überfordert und aufgedreht durch das Geschehen um ihn herum und man greift z. B. in sein Halsband, könnte Dudley im schlimmsten Fall auch im Übersprung schnappen. Verletzen möchte er nicht, aber in solchen Momenten funktioniert sein dicker Labrador-Kopf einfach nicht so richtig. Außerhalb solcher Situationen ist Dudley bisher zu allen Menschen immer sehr freundlich und freudig-ungestüm gewesen.

Sein altes Zuhause musste er verlassen, weil man mit ihm überfordert war und ihn nicht auslasten konnte. So entstand ein Teufelskreis - Dudley wurde viel weggesperrt und dadurch natürlich auch nicht entspannter. Dudley sucht nun ein Zuhause, in dem gezielt mit dem freundlichen Rüden an Grundlagen gearbeitet wird. Er braucht eine Person, die mit ihm ruhig umgeht und bei der er herunterfährt. Wer jeden Hund gerne auf die Schenkel klatschend mit "Jaaa, wer bist DUUU denn?!?" begrüßt, der ist nicht unbedingt die richtige Person für Dudley. Aufgrund der Gefahr von Übersprungshandlungen (wie oben beschrieben) vermitteln wir ihn zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu Kindern.

Beim Gassigehen ist Dudley aufgeregt und erkundet alles unternehmungslustig. Er läuft normalerweise gut mit an der Leine, es sei denn, er bekommt einen spannenden Duft in die Nase, dann kommt es schon mal vor, dass Dudley plötzlich nach links oder rechts einen Sprung ins Gebüsch macht. Wie sehr Dudley Reize beeinflussen, sieht man auch daran, dass schon bestimmte Gerüche ausreichen (vermutlich von anderen Hunden), damit er eine Bürste bekommt und plötzlich so herumgrollt und -donnert, als hätte er gerade beschlossen, mit Horden von Orks und Uruk-Hais loszuziehen, um Mittelerde zu erobern.

Hündinnen findet Dudley super, bei Rüden entscheidet die Sympathie. Er kann recht aufdringlich werden, sein Gegenüber sollte in der Lage sein, ihm die eigenen Grenzen zu zeigen. An der Leine ist Dudley bei Sichtkontakt zu Artgenossen aufgedreht und pöbelt schnell. Auch daran muss noch gearbeitet werden.

Im Tierheim legt sich Dudley einfach schlafen, wenn wir nicht in der Nähe sind. Im alten Zuhause soll er viel gebellt haben (bellfreudig ist er bei Aufregung auf jeden Fall). Es sollte im nächsten Zuhause einen Plan B geben, wenn es mit dem Alleinesein nicht gleich so klappt, wie man es sich wünscht.

Im Auto fährt Dudley gut und unproblematisch mit.

Gewicht: 33 kg
Schulterhöhe: ~ 57 cm

letzte Überarbeitung des Textes: 1. November 2021