Rüdiger-Herbie

Rüdiger-Herbie, kurz Herbie, hatte von klein auf an ein vermutlich behütetes Leben - leider konnte sich sein Frauchen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr um ihn kümmern und so ist er im März 2022 bei uns gelandet. Danach war Herbie ca. einen Monat vermittelt, zeigte dort im Zuhause jedoch wiederholt Verhalten, das die neuen Besitzer derart verunsicherte, dass er im Mai 2022 wieder zurück zu uns ins Tierheim kam.

Herbie ist generell erstmal freundlich zu Menschen und lässt sich freudig quiekend streicheln und betüdeln, solange sich der Mensch natürlich verhält und die Situation nicht angespannt oder beängstigend für Herbie ist (zu schnelle Bewegungen mit der Hand in seine Richtung, wenn er sich in die Enge gedrängt fühlt oder in seinem Bett liegt). Ist er zu gestresst, kann Herbie erstarren, knurren und im worst case auch nach der Menschenhand schnappen. Wenn Herbie frisst und gleichzeitig ein Mensch zu nah ist, um ihm z. B. beim Fressen zuzusehen, macht ihn das nervös und er würde das Futter im Zweifelsfall verteidigen. Offenbar hatte Herbie zuletzt in einigen Situationen auch Tendenzen von Kontrollverhalten gegenüber seinen neuen Menschen gezeigt, was für einen Dackelrüden leider ja auch nicht ganz ungewöhnlich ist.
Wir sehen bei Herbie, dass er einfach zu führen sein kann, wenn man ihn sanft, aber bestimmt anleitet, klar mit ihm kommuniziert und seine Körpersprache gut lesen kann, kurzum ihm Sicherheit und Führungsqualitäten vermittelt. Zeigt der Mensch Unsicherheit, triggert das Herbies Verhalten ins Negative und es kann ein Teufelskreis entstehen, in dem sich Hund und Mensch nicht gut tun. Also suchen wir einen Haushalt, in dem man von den Eigenheiten Herbies nicht überrascht wird und genug Erfahrung mitbringt, mit dem Herrn Dackel gut und sicher umgehen zu können.

Kinder im neuen Zuhause sollten wegen seines oben beschriebenen Verhaltens bereits ein jugendliches Alter haben.

Gassi geht Herbie sehr gerne und läuft unkompliziert an der Leine mit.

Artgenossen findet Herbie toll, solange sie nicht auf blöde Ideen kommen und ihn z. B. besteigen wollen oder bedrängen - dann ist er durchaus in der Lage deutlich Bescheid zu sagen, wo seine Grenzen sind. Umgekehrt kann Herbie allerdings auch mal etwas aufdringlich werden, wenn sein Gegenüber "gut riecht". Bei uns wohnte er schon mit zwei anderen kleinen Rüden zusammen. Solange sich alle an "die Etikette" halten, funktioniert dies gut.

Im alten Zuhause konnte Herbie zeitweise problemlos auch mal allein bleiben, musste es aber wenig.

Im Auto fährt Herbie gut mit.

Herbie war in der Vergangenheit stubenrein und zeigt dies auch bei uns im Tierheim.

In jungen Jahren hat Herbie eine sehr schlechte Erfahrung mit einem Kater gemacht, der ihn draußen beim Spazierengehen vermöbelt hat. Danach hatte er keinen Kontakt mehr zu Katzen. Wie er jetzt auf sie reagiert, müsste bei Bedarf noch getestet werden.

Gewicht: 7,5 kg
Schulterhöhe: ~ 32 cm

letzte Überarbeitung des Textes: 23. Mai 2022